Der Content Curator

Das Teilen von Inhalten hat Tradition in Social Media und für manche User scheint es eine Berufung zu sein, Inhalte zu teilen.

Wer das auf die richtige Art und Weise tut, kann sich darüber einen seriösen Ruf aufbauen, denn in den letzten ein bis zwei Jahren ist die Funktion des „Content Curator“ wichtiger geworden.

Eine solche Person „kuratiert“. Das bedeutet, dass sie etwas bewahrt oder pflegt. Im weitesten Sinne ist diese ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Kurator“ richtig, in Zeiten von Social Media bedeutet es aber nicht nur das Bewahren und Pflegen von Inhalten, sondern auch die Verteilung an passende Zielgruppen.

Wer nützliche und wertvolle Inhalte aufgreift und über seine eigenen Accounts auf Twitter, Facebook oder Google+ verteilt, wird von anderen Nutzerinnen und Nutzern nach und nach auch als vertrauenswürdiger „Verteiler“ angesehen.

blog-96106_1280Zum „Kurator“ wird man also im Laufe der Zeit, indem man sich zur wichtigen Schnittstelle zwischen guten Inhalten und der eigenen Community macht. Die Tätigkeit eines Kurators wird vor allem von den Personen wertgeschätzt, die ihm direkt folgen. Und obwohl der Kurator keine eigenen Inhalte verteilen muss und in vielen Fällen ausschließlich auf Inhalte Dritter zugreift, kommt ihm eine besondere Funktion zu: Er sorgt dafür, dass hochwertige Inhalte mehr Reichweite bekommen. Richtig spannend wird es dann, wenn jemand den Status des Kurators dazu nutzt, um nach einer gewissen „Aufbauphase“ dann doch eigenen Content unter die Leute zu bringen.

Vor allem für Personen, die das Internet für den persönlichen Markenaufbau nutzen, ist die Kombination aus „Content Curation“ und der Platzierung eigener Inhalte erstrebenswert. Grund: Beim ausschließlichen Veröffentlichen eigener Inhalte bekommt man schnell einen „Ego-Stempel“ verpasst. Das lässt sich vermeiden, indem man auch anderen, hochwertigen Inhalten eine Chance gibt, wenn sie zu der eigenen Zielgruppe passen und dort dazu beitragen, Probleme zu lösen. Was also in den eigenen Themenbereich passt und für die eigene Community interessant sein könnte, sollte auch geteilt werden.

Über welchen Kanal das passiert, ist letztendlich nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass man dann ein Signal des Vertrauens sendet. Man zeigt anderen, dass man sich nicht nur um eigene Inhalte kümmert und durchaus bereit ist, die eigene Reichweite bei sinnvollen und passenden Themen auch für andere Personen oder Firmen einzusetzen. Dabei kommt es nicht darauf an, ob diese Personen oder Firmen die Geste erwidern. Die Erwiderung dieser Geste kann erfolgen, allerdings sollte man es nicht erwarten. Generell ist es nicht sinnvoll, in Social Media eine Erwartungshaltung zu haben. Entweder ist man bereit, sein Wissen zu teilen und auf hochwertige Inhalte von Dritten hinzuweisen, oder man sollte es gleich lassen. 

Man muss in den Augen der Menschen, die dem eigenen Profil folgen, als Person gelten, die gute Inhalte zielsicher erkennt, aufbereitet und weiterverbreitet. Das ist der eigentliche Sinn des Teilens in Social Media. Letztendlich geht es darum, durch den Austausch mit anderen selbst qualitativ besser dazustehen. Eigene Inhalte lassen sich zusätzlich verbreiten, denn das klappt noch viel besser, wenn man dafür bekannt ist, auch anderen eine Chance zu geben.

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